1806

Anton Zingsheim erwirbt Hof in Fritzdorf

Der Zingsheimer Hof liegt am östlichen Ortsrand von Fritzdorf Richtung Oeverich. Den Namen verdankt dieser Hof dem Anton Zingsheim, der Pächter dieses Hofes war und ihn im Jahre 1806 erwarb. Das jetzige Hofgebäude ist aus dem früheren 19. Jahrhundert. Das Wohnhaus, das heute nicht mehr als solches benutzt wird, steht auf einem Basaltsockel und besteht aus Fachwerk. Das 2-geschossige Haus hat ein Drempelgeschoss mit einem Krüppelwalmdach. Die Lehmgefache wurden teilweise schon durch Backsteine ersetzt. Die westliche Giebelseite wurde in den 20-er Jahren des 20. JahrhundertsZingsheimer Hof rau verputzt. Die Scheunenteile wurden aus Feldbrandsteinen errichtet.

 

Das jetzige Gebäude ersetzte eine ehemalige 2-teilige Burganlage, die von einem Graben umgeben war und möglicherweise der Sitz der Herren von Fritzdorf war. Erste Eigentümer waren 1409 Wilhelm von Heyeren und seine Frau Kunigunde. Am 24. November 1479 verkauften die von Heyeren den Hof an das Stift Münstereifel. Dieses besaß den Hof bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts. In der Französischen Besatzungszeit von 1794 bis 1814, in der alle Stifte und Klöster enteignet wurden, fiel auch dieser Hof in private Hände, hier in die von Anton Zingsheim der bis zu seinem Tode im Jahr 1857 diesen Hof besaß.

Das ehemalige Wohnhaus und das Ökonomiegebäude aus Feldbrandstein sind erhaltenswert. Daher steht der Zingsheimer Hof unter Denkmalschutz. Die den Hof ehemals umgebenen Wassergräben sind heute zugeschüttet und sind nur noch im östlichen Teil des Gebäudes erkennbar.

 

Quelle:

Denkmalliste der Gemeinde Wachtberg

Ottmar Prothmann: 1200 Jahre Fritzdorf

Franz Müller: Die historischen Quellen im Wachtberger Raum

Bildquelle:

Hans Bernd Sonntag