1992

Richard Wolf baut die Fritzdorfer Krippe

Eine der größten Wurzelkrippen im Wachtberger Raum ist in der Fritzdorfer Pfarrkirche St. Georg zu besichtigen. Entworfen und aufgebaut wird die Krippe von Richard Wolf, der die mit Stoff bekleideten Holzpuppen seit diesem Jahr von der Adventszeit bis zum 2. Februar an Mariä Lichtmess in fünf verschiedenen Bildern zusammenstellt. Für den Grundaufbau benötigt Richard Wolf rund 40 Stunden. Die Krippe nimmt den gesamten Raum auf der linken Seite des Altares ein. Die Darstellung der einzelnen Szenen kann an verschiedenen Tagen besichtigt werden, an denen der Innenraum der Kirche extra für diesen Zweck geöffnet ist. Vor allem Kinder aus den Kindergärten und Schulen sollen durch die verschiedenen Bilder die Geschichten aus der Bibel kennen lernen. Aber auch alle anderen Kirchenbesucher sollen sich an der beeindruckenden Natürlichkeit der Darstellung aus Wurzeln, Steinen, Hölzer, Büschen, Farne und Moose und der bis zu 60 cm großen Ankleidefiguren erfreuen.

So wird im ersten Bild die Herbergssuche gezeigt. Die zweite Szene ist die bekannteste, in der Maria und Josef mit dem Jesuskind in der Krippe sind, umgeben von den Hirten und Schafen. Dieses Bild wird die Verkündigung genannt. Ab dem 6. Januar ergänzen die drei Weisen aus dem Morgenland, Kaspar, Melchior und Balthasar, die Szene, die den Dreikönigstag darstellt. In der letzten Januarwoche ist die Flucht aus Ägypten zu sehen, zu der die Krippe völlig umgestellt werden muss. Das fünfte Bild zu Mariä Lichtmess schließlich zeigt die Darstellung Jesu im Tempel. In diesem Bild wird der 40 Tage alte Jesus in den Tempel zu Jerusalem gebracht, da jeder männliche Erstgeborene dem Herrn geheiligt und ein Opfer in Form zweier Tauben gebracht wird.

Die Krippe hat jedes Jahr ein anderes Aussehen. So wird das Jesuskind in einem Stall, in einer Ruine oder in einer Höhle geboren.

 

Bilder von der Krippe im Jahre 2006 sind

zu sehen.

 

Quelle:
Wachtberger Reporter
Lorenz Dierschke: Weihnachtskrippen in den Kirchen des Dekanats Meckenheim-Rheinbach, 2006

Bildquelle:
Hans Bernd Sonntag