1998

Fund einer Brandbombe aus dem Zweiten Weltkrieg

Am Vormittag des 27.4.1998 erreichte die Wachtberger Gemeindeverwaltung in Berkum ein Anruf eines Fritzdorfer Bürgers, der einen unbekannten Gegenstand, den er für eine Brandbombe hielt, gefunden hatte. Der Anrufer war der Landwirt Josef Sonntag, dessen Großvater bereits den Goldbecher gefunden hatte.

Eine Überprüfung des Gegenstandes ergab, dass es sich tatsächlich um eine amerikanische Brandbombe mit sechseckigem Querschnitt handelte, wie sie im Zweiten Weltkrieg eingesetzt worden war. Der aufgefundene Blindgänger war nicht vollständig, da ihm das Endstück fehlte. Josef Sonntag hatte die Brandbombe bereits zwei Tage vorher am 25.4.1998 gegen 10.00 Uhr auf einem Acker beim Dung ausstreuen gefunden. Beim Unterpflügen des Dungs war die Bombe an die Oberfläche befördert worden. Der Fundort befindet sich an einem Feldweg in der Nähe der Oevericher Str., die den Waldweg mit dem Zingsheimer Hof verbindet.

Die Brandbombe hatte eine Länge von 35 bis 40 cm, sein sechseckiger Durchmesser betrug 8 cm. Am Kopfstück waren die Reste der roten Farbmarkierung erkennbar. Auf der anderen Seite war das Endstück abgebrochen, nur der Leitwerksrest ragte noch heraus. Außer einer leichten Einbeulung und Spuren von Aluminiumkorrision war die Bombe in einem guten Zustand.

Bei dem Blindgänger handelt es sich um einen Einzelfund. Die Bombe kann mit Sicherheit mit dem Luftangriff am 4. Februar 1945 in Verbindung gebracht werden, bei dem viele Fritzdorfer Wohnhäuser, Scheune, Ställe und Schuppen getroffen und in der Fritzdorfer Kirche ein Brand ausgebrochen war.

Die Bombe wurde vom Kampfmittelräumdienst mitgenommen und vernichtet.