2004

Der kleine weiße Ball von Rudi Sonntag erscheint

Diese Geschichte wird etwas persönlich. Weil ich an dem gesamten Prozeß beteiligt war.

 

Von Anfang an. Im Verlauf des Jahres 2002 kam mein Vater Rudi Sonntag zu mir und zeigte mir ein paar handgeschriebene Din A 4 Seiten. Auf diesen Seiten hatte er in Kurzform die Geschichte von Fritzdorf aufgeschrieben. Interessiert las ich die Seiten und gab sie meinem Vater zurück. Kurz darauf kam er wieder mit ein paar Seiten an. Dieses Mal schilderte er die Gründung des TTC Fritzdorf im Jahre 1958. Jetzt wurde ich neugierig. Ich fragte meinen Vater, ob ich die Seiten noch etwas behalten könne und schrieb sie in mein Programm Word ab. Dann gab ich sie meinem Vater zurück. Das ging dann so weiter, ein Jahr nach dem anderen gab er mir zu lesen. Und zu schreiben. Weil er auch Fotos auf die Seiten geklebt hatte, scannte ich diese ein und fügte sie in den Text ein. So ging das über ein Jahr, bis dass mein Vater beim Jahr 2003 angelangt war. Ich hatte meinem Vater den Text von jedem Jahr ausgedruckt und er konnte erste Korrekturen vornehmen. Auch ich korrigierte etwas unglückliche Formulierungen. Wir haben natürlich viel über den Text gesprochen und so wusste ich, dass er ein Buch über den TTC Fritzdorf schreiben wollte. Und so versuchte ich, den Text in eine Buchform zu bringen. Er reichte mit den Bildern für zwei Bände a 370 Seiten. Nachdem ich mit der Formatierung fertig war, wurden die 2 Bände ausgedruckt und Roswitha Mombauer zur Korrektur abgegeben. Als die Bände zurück kamen, wurden sie korrigiert. Mein Vater wollte die Bände im Rahmen des Weihnachtsmarktes 2004 vorstellen und wir hatten nur noch wenig Zeit. Das führte dann manchmal so weit, dass mein Vater und ich am Computer des Filmclubs die Texte immer wieder durchgingen, bis tief in die Nacht hinein. Die Zeit drängte. Die Bilder für die Umschlagseiten wurden gefertigt und dann ab zur Druckerei nach Villip. 175 Exemplare von jedem Band sollten gefertigt werden. Der Verkaufspreis wurde so kalkuliert, dass die Druckkosten davon bezahlt werden konnten. Verdienen wollte mein Vater damit nichts. Kurz vor der Präsentation kamen die Bücher an. Am 5.12.2004 hatte mein Vater viele Gäste, darunter viele Weggefährten aus dem Tischtennisclub ins Jugendheim eingeladen, die auch in den Büchern erwähnt waren. Sogar Jörg Fischer war aus Kanada angereist, um in dem vollständig gefüllten Saal bei der Buchveröffentlichung dabei zu sein. Mein Vater las aus zwei Kapiteln der Bücher vor. Anschließend verkaufte  und signierte er sie. Die Bände verkauften sich sehr gut und kurze Zeit später war die Auflage ausverkauft.

 

Zwei Jahre hatten wir an den Büchern geackert und das Ergebnis war eine vollständige, auch mit persönlicher Note verfasste Geschichte des TTC Fritzdorf. Wer sich für das Buch interessiert, sollte jemanden fragen, der es hat und sich ausleihen. Es lohnt sich auf jeden Fall zu lesen.

 

Mein Vater hat später noch einen dritten Band herausgebracht. Er umfasst die Geschichte des TTC von 2004 bis 2009. Davon hat es aber nur eine Kleinstauflage gegeben.

 

Bildquelle:

Hans Bernd Sonntag