Der älteste amtierende Pfarrer am Rhein

Mit diesem Titel würdigte die Kölnische Rundschau am 12. Juli 1949 das diamantene Priesterjubiläum des 83-jährigen Fritzdorfer Pfarrers Ferdinand Schmitz am 17. Juli 1949. Ferdinand Schmitz wurde am 16. November 1866 als Sohn eines Eisenbahnbremsers in Köln-Deutz geboren. Er besuchte das Progymnasium in Deutz und das Missionarshaus in Steil. Auf Empfehlung des Missionarshauses setzte er seine Studien in Salzburg fort. Dort wurde er auch 1889 zum Priester geweiht und erhielt im darauf folgenden Jahr seine erste Anstellung als Kaplan in Hof-Gastein, danach in Bischofshofen. Dort geriet er in die damals hochgehenden Wogen der sozialistischen Bewegung, die zu dieser Zeit in Österreich Fuß zu fassen suchen. 1895 wurde er als Stadtpfarrer nach Hallem versetzt, wo er die Leitung des Arbeiter- und Arbeiterinnenvereins übernahm und weiter die christliche Sache gegen die Sozialdemokraten ausfochte.

Aber dann überkam ihn das Heimweh und der Erzbischof von Salzburg setzte sich für ihn ein, so dass seine Versetzung in die Erzdiözese Köln bewirkt wurde. Vom Kölner Erzbischof erhielt er eine Kaplanstelle in Lennep und drei Jahre später die erste Rektorstelle im neu errichteten Rektorat in Porz am Rhein. Vier später amtierte er als Pfarrer in Elsenborn, wo er gleichzeitig als Militärpfarrer tätig war. „Dort lernte ich die Schönheiten der Heide kennen", so Pfarrer Schmitz. Er pachtete für seine Pfarrkinder 3000 Morgen Heideland, auf dem sie ihre Schafe weiden lassen und Heu für die Tiere bereiten konnten. 1918 nahm er von der Heide Abschied, und nachdem er bis 1922 Pfarrer in Duisdorf war, wurde er am 1. August 1922 zum Pfarrer in Fritzdorf ernannt. Dort blieb er bis zu seinem Tod am 24. August 1952.

Pfarrer Schmitz hatte ein gotterfülltes und an Erfolgen reiches Leben und war zu seiner Zeit der älteste amtierende Pfarrer in der Erzdiözese Köln und der benachbarten Diözesen.